Schon in den 1970er Jahren entstand in Nürnberg innerhalb der alternativen Szene, damals noch hauptsächlich geprägt durch die Hippiebewebung, die APO und das Jahr 1968, der Wunsch nach einem selbstverwalteten Jugend und Kulturzentrum.

Die “Initiative für ein selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum” in Nürnberg gründete sich jedoch erst im Herbst 2001. Dies war ein Zusammenschluss von verschiedenen Gruppen, Vereinen und Einzelpersonen aus Nürnberg. Das Ziel der Initiative war die Schaffung eines selbstorganisierten, städtisch unabhängigen Kulturzentrums in dem Alle unabhängig von Herkunft und sozialem Stand die eigene Freizeit gestalten können sollen, ohne Konsumzwang ausgesetzt zu sein.

Im Juli 2002 wurde dann der Verein „Alternative Kultur Nürnberg“ gegründet. Der Verein dient dazu der Initiative eine feste Struktur zu geben, ihr kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen und um gegenüber der Stadt Nürnberg als Verhandlungspartner*in auftreten zu können. Trotz immer weiter voranschreitender Kommerzialisierung innerhalb der „Szenetreffpunkte“ der Stadt (wie z. B. „das Komm“, welches zum K4 umgestaltet wurde) und des stärker werdenden Bedürfnis Zentren zu schaffen in denen Freizeitgestaltung und kulturelle Angebote abseits des Mainstreams und frei von Konsumzwang umgesetzt werden können, dauerte es noch bis 2006 bis mit einer Häusersuche aktiv begonnen werden konnte.

Die unrühmliche Haltung der Stadt Nürnberg, bei diesem Prozess oder bei der Findung geeigneter Räumlichkeiten wenig bis gar nicht behilflich sein zu wollen, verbesserte die Ausgangssituation natürlich auch nicht. Es gab zu diesem Zeitpunkt in Nürnberg weder das Quellkollektiv, keine AEG oder den Z-BAU in ihren heutigen Formen, keinen Kristallpalast und mit Blick auf die Stadt konnte getrost von einer kulturellen Einöde gesprochen werden. Darüber hinaus wurde es zunehmend wichtiger, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen eine Rückzugsmöglichkeit finden – bestmöglich geschützt vor Rassismus, Sexismus, Diskriminierung und jeglicher anderer Form der Gewalt.

So musste die Sonne weitere 5 mal umrundet werden, bis 2011 endlich und selbstständig die ehemalige KfZ-Werkstatt in Steinbühl gefunden und vom damaligen Besitzer angemietet werden konnte. Um diese als Veranstaltungsort angemessen nutzen zu können folgten mehrere Jahre des ehrenamtlichen und selbstständigen Um- und Ausbaus um das P31 u. A. brandsicher zu gestalten und den bürokratischen Akt zu bewältigen. 2014 waren dann alle Hürden genommen und das Projekt 31 konnte feierlich ihre Türen öffnen.

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